Ana-Maria Trăsnea (26), SPD

Artikelbild: Ana-Maria Trăsnea (26), SPD

Ana-Maria Trăsnea spricht für die SPD. Sie ist 26 Jahre alt und tritt in dem Wahlkreis Berlin Treptow-Köpenik an. Sie hat einen prominenten Wahlkreiskontrahenten: Gregor Gysi (Die Linke).

Ana-Maria Trăsnea ist in Rumänien geboren und wohnt seit 2007 in Berlin Treptow-Köpenick. Engagement für die eigene Schule brachte sie in die bezirkliche Politik. Nach ihrem Eintritt in die SPD wurde Ana-Maria Trăsnea in die Bezirksverordnetenversammlung, dem Kommunalparlament in Treptow-Köpenick, gewählt. Dort ist sie seit 2019 stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die Helene-Weber-Preisträgerin setzt sich für gesellschaftliche Vielfalt, Gleichstellung und innovative, nachhaltige Wirtschaftspolitik ein. 


Welche Inhalte der SPD haben dich überzeugt, in die Partei einzutreten?

Soziale Gerechtigkeit war schon in frühen Jahren für mich ein Thema. In meinem Heimatland Rumänien habe ich nämlich gesehen, was es heißt, wenn Status und Macht über die Zukunftsperspektiven von Kindern entscheiden. In Deutschland wiederum habe ich Schule als ein Ort der Demokratie erfahren. Es offenbarten sich mir so viele Chancen. Ich habe diese Chancen genutzt und mich zunächst für meine Schule, dann für meinen Berliner Bezirk Treptow-Köpenik und schließlich in Europa engagiert. Ich bin dann in Kontakt mit Jungen Sozialisten (Jusos) gekommen. Mich hat überzeugt, welche Bedeutung die Jusos der Jugendbeteiligung eingeräumt haben. Das habe ich bei keiner anderen Partei so gesehen.

Welche Inhalte fehlen dir noch?

Ich glaube, es gibt keine politische Meinung, die ich in der SPD noch nicht gehört habe. Die SPD spiegelt immer noch einen Großteil der Bevölkerung wider. Wir sind schließlich eine linke Volkspartei. Ich würde mir wünschen, dass die SPD noch mutiger innovative, nachhaltige Industriepolitik und soziale Daseinsfürsorge zusammen denkt. Das Eine wird nicht ohne das Andere funktionieren.

Du bist mit Angela Merkel als Kanzlerin aufgewachsen. Siehst du dich als Teil einer "Generation Merkel"?

Dazu gehöre ich sicherlich. Ich finde Rollenbilder sehr wichtig und Angela Merkel ist so eines, obwohl sie das nie sein wollte. Sie hat gezeigt, dass auch Frauen "Kanzler" sein können. Gleichzeitig finde ich es extrem schade, dass sich ihr Politikstil des vorsichtigen "Weiter so" verstetigt hat. Der daraus resultierende Reformstau prägt mein politisches Engagement.